Vor ein paar Jahren noch hörten wir sehr oft von unseren Kunden und Interessenten „Cloud kommt nicht in Frage, ich will meine Daten bei mir im Haus“. Diese Einstellung hat sich jedoch mittlerweile grundlegend verändert. Gartner prophezeit in einer aktuellen Studie1 [Stand April 2022] ein Ausgabenwachstum der Public Cloud von 20,4% für 2022. In Zahlen sind das 494.7 Milliarden Dollar, wobei alleine Software as a Service mit 176.6 Milliarden Dollar den größten Brocken ausmachen wird.
Sicherlich hat die aktuelle Pandemie auch dazu beigetragen, dass sich SaaS-Lösungen großer Beliebtheit erfreuen. Dies liegt vor allem daran, dass moderne Cloud-Software viele praktische Vorteile mit sich bringt und zum anderen die großen Hersteller, wie beispielweise Microsoft, Datenschutzbedenken weiter ausräumen konnten.
Auch wir bei der newvision setzen stark auf moderne Cloudtechnologien. Unsere Business Software-Lösungen basieren auf der Cloud-Variante der Standard-ERP-Software „Microsoft Dynamics 365 Business Central“. Naheliegend ist für uns deshalb im täglichen Tun, dass wir uns mit dem Gegenstück der lokalen Installation auseinandersetzen.
Im folgenden Beitrag möchten ich Ihnen aus diesem Grund die Vorteile von SaaS-Cloud-Lösungen aufzeigen. Um die Unterschiede darzustellen, vergleiche ich Microsoft Dynamics 365 Business Central in einer klassischen On-Premise-Lösung auf eigenem Server, mit der SaaS/Cloud-Variante. Auf folgende wesentliche Themen werde ich im detaillierten Vergleich eingehen:
Kosten
Updates
Sicherheit
Zukunftstechnologie
Starten wir also somit mit dem nicht unwesentlichen Thema Kosten.
Wer sich schon einmal den Spaß gegönnt hat, Saas und On-Prem kostentechnisch gegenüberzustellen zu wollen, dem wird folgendes aufgefallen sein: je nach strategischer Ausrichtung eines Anbieters wird dem Interessenten Sand ins Auge gestreut. Versucht doch jede Software je nach Ausrichtung die eigenen Nachteile zu minimieren und die Vorteile umso mehr hervorzuheben.
Dem wollen wir uns hier natürlich nicht anschließen. Deswegen werden wir die Bedeutung der Kostenfrage ohne Zahlenspiele objektiv an ihrer Offensichtlichkeit bemessen.
Bei der klassischen Variante wird die ERP-Lösung auf Ihrem eigenen Server oder auch auf einem angemieteten Server in einem Rechenzentrum installiert und betrieben. Sie kaufen dabei anfänglich Grundlizenzen sowie Userlizenzen und bezahlen dann eine jährliche Wartungs- und Updategebühr. Werden die Lizenzen - beispielweise aufgrund sinkender Mitarbeiterzahlen - nicht mehr in voller Höhe benötigt, laufen die Wartungsgebühren trotzdem weiter.
Bei der SaaS-Variante zahlen Sie im Abo-Modell einen monatlichen Preis je aktuell benötigter Useranzahl. Die User können dabei flexibel hinzu- und auch wieder weggebucht werden. Dies erlaubt Ihnen sehr flexibel auf Mitarbeiterfluktuationen zu reagieren. Zudem sind in der Regel im monatlichen Preis sowohl der Betrieb im Cloudserver als auch die Softwarewartung und die Updates enthalten.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist der Bereich der Entwicklung und Fortentwicklung der Software. Immerhin will man vonseiten des Unternehmens von den neuesten Funktionen gewinnbringend Gebrauch machen können.
Beim Thema Update besteht jedenfalls ein gravierender Unterschied zwischen beiden Varianten. Bei einer On-Premises-Lösung haben Sie mit aktiver Wartung zwar das Anrecht auf die neuesten Versionen der Lösung. Dennoch erfolgt das Einspielen nicht automatisch und muss in der Regel von Ihrem IT-Partner durchgeführt werden.
Wie die Erfahrung zeigt, zögern viele Unternehmen mit Systemupdates und gehen das Thema erst nach vielen Jahren aktiv an. Dementsprechend hoch sind dann oft die Dienstleistungskosten. In vielen Updateprojekten erreichen diese die Höhe der Ersteinführung. Anpassungen müssen gegebenenfalls neu programmiert werden und die Mitarbeiter zwecks Know-how auf eine komplett neue Bedienoberfläche mit neuen Funktionen geschult werden.
Bei SaaS-Lösungen verhält es sich ganz anders. Nehmen wir an, dass Sie den reinen Business Central-Standard alleine oder zusammen mit einer „ready to use“-Branchenlösung einsetzen und diese nicht durch spezielle Sonderprogrammierungen erweitern lassen. Damit fallen dann für die Updates keine zusätzlichen Kosten an. Aber selbst bei Sonderprogrammierungen wäre der Dienstleistungsaufwand bei Updates wesentlich geringer, da in der modernen Business Central SaaS-Variante sämtliche Sonderprogrammierungen vom Kern der Lösung ausgelagert werden.
Man kann es sich vereinfacht so vorstellen, dass für jede Eigenanpassungen eine eigene App erstellt wird. Bei einem Update muss dann lediglich die Verbindung zwischen Basislösung (Business Central Standard) und der App überprüft und womöglich angepasst werden.
Auch Branchenlösungen von newvision passen wir rechtzeitig auf die Änderungen der Basislösung an und spielen diese automatisch ein. Dies verhindert zum einen hohe Folgekosten für die Dienstleistung und ermöglicht Ihren Mitarbeitern Schritt für Schritt sich an neue hilfreiche Funktionen und Änderungen an der Oberfläche leicht zu gewöhnen. Sie sind also immer auf dem neuesten Stand der Technik.
Wie wir schon in der Einleitung festgestellt haben, ist insbesondere der Aspekt der IT-Sicherheit gewichtig. Einer SaaS-Lösung wird häufig vorgeworfen, dass sie dem Hacking doch sang- und klanglos ausgeliefert sei. Solchen Vorurteilen entgegenzuwirken, gestaltet sich mitunter als eine der größten Herausforderungen.
Bei der klassischen Variante, der Installation auf dem eigenen Server, muss sich jemand in Ihrem Unternehmen um die IT-Infrastruktur kümmern. Was bedeutet, dass sichergestellt werden muss, dass der Server immer läuft, die Daten regelmäßig gesichert werden und alle Anforderungen an die geltenden Datenschutzbestimmungen erfüllt werden. Dies ist fraglos mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Besonders die zunehmende Bedrohung und das Aufrüsten der Hacker macht es schwer, sich gegen die Gefahren eines Hackerangriffs gut abzusichern. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Rüstungswettkampf.
Die Cloud-Variante von Business Central wird in Microsoft Azure auf europäischen Rechenzentren und auch wahlweise auf rein deutschen Rechenzentren betrieben. Eine riesige Mannschaft von IT-Experten kümmert sich permanent darum, dass die Server verfügbar und vor Hackerangriffen geschützt sind. Das Thema DSGVO spielt hierbei eine große Rolle. Seien Sie ehrlich: Glauben Sie, dass Sie Ihre eigene Serverlandschaft so gut sichern können wie der Weltkonzern Microsoft seine Hardware?
Im Microsoft Trust Center erfahren Sie alles zum Thema Sicherheit von Servern, Datenschutz und Compliance.
Wovor man gewiss nicht die Arme verschränken ist, ist die Tatsache, dass die Möglichkeiten von Software as a Service (SaaS) im 21. Jahrhundert ausgeprägter denn je zuvor sind.
Der Cloudtechnologie gehört die Zukunft. Nicht nur Microsoft richtet seine Strategie auf moderne Cloudanwendungen aus, auch alle anderen namhaften Anbieter von Software. Neben einem einfachen Zugriff mit verschiedenen Devices von überall aus, lassen sich auch verschiedenste Lösungen einfacher miteinander vernetzen. Zwischen den einzelnen Microsoft-Produkten besteht bereits im Standard eine hohe Vernetzung, die stetig erweitert wird.
Die Integration von Microsoft Excel, Word und Exchange über Office 365 ist selbstverständlich. Auch die moderne Business Intelligence (BI)-Lösung „Microsoft Power BI“ lässt sich einfach mit Business Central verbinden. Im Microsoft App Source gibt es bereits eine Vielzahl nützlicher Programme für Unternehmen.
Mit einer aktuellen Cloud-Lösung - wie Microsoft Dynamics 365 Business Central - setzen Sie auf eine moderne und sichere Lösung, die Ihnen sowohl Zeit als auch Geld spart. Neben geringeren Erstinvestitionskosten sparen Sie auch bei künftigen Updates und setzen auf eine Lösung, die immer auf dem aktuellen Stand ist.
Das fördert auch die Zufriedenheit der Nutzer, welche immer auf die neuesten Funktionen der Anwendungen zurückgreifen können, was Ihnen gleichzeitig eine Arbeitserleichterung bringt. Business Central SaaS ist beliebig erweiterbar, sowohl im Hinblick auf die Userzahlen, als auch Funktionen durch eine Vielzahl an Apps.
Wollen Sie mehr über die Vorteile von Microsoft Dynamics 365 Business Central aus der Cloud wissen und auch unsere speziellen Branchenlösungen? Sprechen Sie uns an. Wir freuen uns mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
Darunter versteht man Kaufsoftware, die entweder auf dem eigenen Server im Büro oder in einem angemieteten Rechenzentrum betrieben wird. Das Unternehmen kauft hierbei die Software-Lizenzen und zahlt in der Regel eine jährliche Wartungs- und Updategebühr. Falls Updates eingespielt werden sollen, entsteht hier allerdings ein Dienstleistungsaufwand, den entweder der Anbieter oder der Kunde übernehmen muss.
SaaS BedeutungSaaS heißt voll ausgeschrieben Software as a Service. Sowohl die Software als auch die Hardware werden extern über einen IT-Dienstleister als reiner Service über die Internetverbindung zur Verfügung gestellt. Der Zugriff erfolgt normalerweise durch einen Webbrowser oder eigene Apps. Der Kunde zahlt für die Verwendung eine Nutzungsgebühr. Die IT-Administration (sicherer Betrieb der Lösung) sowie die Softwareaktualisierung übernimmt traditionell der Anbieter.
UnterscheidungBei On-Premise-Software handelt es sich zumeist um Kaufsoftware, die auf eigener Hardware oder auf einem angemieteten Rechenzentrum betrieben wird. Bei SaaS wird sowohl die Software als auch die Hardware als Dienst über einen externen Anbieter bezogen (siehe FAQ "Was ist SaaS in einfachen Worten?").
Cloud ist gleich SaaS?SaaS ist ein Teilbereich des Cloud Computing. Cloud bedeutet vereinfacht gesagt zunächst nur, dass die Softwarelösung nicht auf dem eigenen Server betrieben wird sondern auf einem externen Rechenzentrum auf das mittels Internetverbindung zugegriffen wird. Hier kann dann eigene Software (sowohl auf Kauf als auch auf Miete) aufgespielt werden. Dabei spricht man dann auch von einer Private Cloud.
Vorteile von Software as a ServiceDas ist individuell und kann pro Unternehmen verschiedentlich ausfallen. Der wesentliche Vorteil ist aber, dass sich der Kunde nicht um den Betrieb und die Administration der Hard- und Software kümmern muss.
KostenfrageEine pauschale Aussage ist auch hierbei nicht möglich, da das von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Man müsste realistischerweise für jede Lösung beide Varianten direkt vergleichen. Zum einen müsste man bei On-Premise den Preis für die Kauflizenzen, die jährliche Wartung, mitunter Hardwarekosten oder monatliche Cloud-Kosten (bei Private Cloud), die Personalkosten für die IT-Administration etc. mit den Nutzungsgebühren der SaaS-Lösung in einem bestimmten zeitlichen Horizont vergleichen.
Des Weiteren sind noch steuerrelevante Themen zu betrachten, wie etwa die SaaS-Gebühr als einfache Betriebsausgabe im Unterschied zu Kauflizenzen (Stichwort: Abschreibung).