Das modernste ERP-System für den Mittelstand (um auf dem Markt zu bestehen)
ERP-Systeme existieren blümerant gesagt wie Sand am Meer. Der Software-Markt ist durchdrungen von immer neuen Anbietern und Softwarelösungen, welche die Unternehmen für sich gewinnen wollen. Das macht die ERP-Auswahl insbesondere auch für mittelständisch geprägte Unternehmen alles andere als simpel. Zum einen dadurch, weil gewisse ERP-Hersteller ihre Produkte für den Mittelstand anpreisen, aber kaum dessen Anforderungen verstehen. Zum anderen, weil Enterprise Resource Planning teilweise noch als Sammelsurium an verschiedener Software für Customer-Relationship-Management, Supply Chain Management, Product-Lifecycle-Management etc. gesehen wird.
In diesem Artikel werde ich diese Problematiken und die damit verbundenen Fragen für Sie ins rechte Licht rücken. Das einmal so, indem ich die Auswirkungen der Digitalisierung für die Geschäftsprozesse im Mittelstand unter die Lupe nehme. Genauso aber auch, inwieweit noch Hemmnisse bestehen, dass man ERP-Lösungen überhaupt vertrauen kann und will. Daraus hervorgehend, ist es mir möglich, die Funktionen von ERP-Systemen für mittelständische Unternehmen hervorzuheben. Plus natürlich den Nutzen für Umsatz, Einsparungen und Produktivität. Letztlich werde ich durch die Evaluierung der Vorteile für die Branchen durch unser eigenes Cloud-ERP-System aufschlüsseln, warum eine Open Source-Lösung im Mittelstand nicht zum Einsatz kommen sollte.
Die Herausforderungen an Technologien im Mittelstand
Als das eigentliche Hauptthema ergibt sich im Mittelstand, dass man technologisch ständig am Puls der Zeit liegen will. Deswegen muss die Weiterentwicklung auch gewährleistet sein. Das wiederum geht nur, wenn man entsprechendes Potential hat, womit wir primär einen starken Hersteller im Hintergrund meinen. Microsoft zum Beispiel, überzeugt rund um die Uhr mit sicherheitsrelevanten Themen, Ausfallsicherheit, Speicherreserven, Netzwerkstabilität und vielen weiteren Aspekten. Ein normaler Mittelständler kann diese Themen heutzutage kaum mehr abbilden.
So werden Hot Fixes, Bug Fixes und Service Packs jeden Monat aufs Neue eingespielt. Der Ressourceneinsatz für das Unternehmen selbst wäre sehr hoch, um dies auch nur annähernd zu replizieren.
Warum die digitale Transformation durch ERP-Software skeptisch betrachtet wird
Es bringt nichts, einfach nur zu digitalisieren. Thorsten Dirks, damals noch Vorstandsvorsitzender bei Telefónica Deutschland, brachte das 2015 gegenüber der Süddeutschen Zeitung prägnant auf den Punkt:
"Wenn sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben sie einen scheiß digitalen Prozess."
Digitalisierung durch ERP-Software muss ganz im Gegenteil dazu genutzt werden, um Prozesse kritisch zu hinterfragen. Das bloße Digitalisieren darf kein Selbstzweck sein. Das betrifft unter anderem die Rollen der Mitarbeiter, welche sich verschieben. Ein Projektmanager kann etwa auch Subunternehmen beziehungsweise externe Ressourcen einkaufen. Mit der Beauftragung werden dann schon die Einkaufskonditionen im System hinterlegt. Und müssen nicht noch im Nachgang beim Rechnungseingang zusätzlich von der Finanzbuchhaltung geprüft werden.
Cloud-ERP-Systeme und der Unterschied zu On-Premise-Business Software
Der Unterschied erörtert sich zentral in der Fragestellung: Wo liegen meine Daten? Liegen sie auf meinem System innerhalb der Unternehmensumgebung beziehungsweise einem gemieteten Rechenzentrum? Dann sprechen wir nämlich von On-Premises-Datenbanken. Bei Cloud-Software hingegen stellt in der Regel der Hersteller des Systems die Lösung via Webzugriff zur Verfügung. Hier spricht man auch von SaaS, also Software-as-as-Service.
Das bedeutet, dass ich als Unternehmer nur die wirklich benötigten Lizenzen und Softwarefunktionen bezahlen muss. Der Betrieb und die Weiterentwicklung werden andererseits vom Anbieter gewährleistet.
Fokus auf Microsoft Dynamics 365 Business Central
Mit Microsoft Dynamics 365 Business Central bietet der Tech-Gigant eine weltweit verfügbare Standard-ERP-Lösung für den Mittelstand aus der Cloud (SaaS) an. Eine Besonderheit der Lösung ist neben den typischen SCM-Prozessen (Einkauf, Verkauf, Lagerlogistik und Fertigung) eine inkludierte Finanzbuchhaltung, die je nach Einsatzland steuerrechtlich modifiziert ist. Das ERP-System ist ferner auch im Microsoft-Portfolio (Office 365) integriert, was keine separaten Schnittstellenentwicklungen notwendig macht.
Technologisch setzt die Lösung auf Microsoft Azure, ein Netzwerk an modernsten Rechenzentren im Microsoft-Standard und quer über den Globus verteilt. Zwei dieser Rechenzentren stehen beispielsweise in Deutschland (Frankfurt und Berlin) und garantieren damit den Betrieb unter DSGVO-Anforderungen. Darüber hinaus investiert Microsoft viele Millionen Euro in die Anpassung und Weitentwicklung von Microsoft Dynamics 365.
Zu den Funktionen von Cloud-ERP-Software für mittelständische Unternehmen
Die Darstellung der Gesamtzahl an Funktionen von ERP-Systemen würde den Rahmen hier definitiv sprengen. Obendrauf haben wir schon beim Thema integrierte Unternehmenssoftware derlei Fragen umfassend betrachtet. Deswegen beziehen wir uns an dieser Stelle mehr auf die allgemeinen Anforderungen, welche ein Enterprise Resource Planning-System erfüllen sollte.
ERP-Module
Standardmäßig sollte eine ERP-Lösung zumindest die Prozesse Einkauf, Verkauf sowie Projekte professionell abbilden. Ob eine Buchhaltungslösung integriert sein soll, kommt auf die vorhandenen Kapazitäten und das FIBU-Know-how an. Aber auch eine Anbindung zum Steuerberater des Unternehmens (zum Beispiel DATEV und/oder BMD-Schnittstelle) kann enorme Dienste leisten, sprich Zeit, Geld und Nerven schonen
Moderne Systeme (wie Dynamics 365) bieten klassisch Integrationen zu den gängigsten Office-Anwendungen (Word, Excel, Outlook) sowie mobile Verfügbarkeit (Apps) für die ERP-Anwendung und Module an. Sinnvoll wäre, dass ein Partner gesucht wird, der die Branchenprozesse versteht und optimal abbilden kann. Insbesondere, aber nicht nur dann, wenn man sich gerade in der Auswahl einer neuen ERP-Lösung befindet.
Es sollte ebenfalls kritisch beäugt werden, wenn ein Anbieter mit einem universellen Ansatz prahlt. Wenn etwa ein Hersteller von Automotive-Software plötzlich in anderen Branchen wie Planungsbüros die Geschäftsprozesse bestmöglich verstanden haben will, ist Vorsicht angesagt.
Welche Unternehmensprozesse damit optimiert werden
Je nach Branchenzugehörigkeit können Prozesse stärker oder weniger stark optimiert werden. So sind in der Fertigung zwar Aufträge digital mit den Maschinen steuerbar; der Fertigungsprozess selbst ist dennoch stark ressourcenabhängig (Mensch-Maschine). In projektorientierten Unternehmen bildet der Mensch die größte und wertigste Ressource. Die Effektivität dieser (teuren) Ressource kann durch IT-gestützte Prozesse erheblich gesteigert werden. Das folgende ist eine Auswahl potentieller Optimierungen:
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Ressourcenplanung nach Verfügbarkeit (etwa Lücken in der Auslastung finden)
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durchgängiges Projektcontrolling (beispielsweise Aufdecken von Verzögerungen)
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Entlastung der Mitarbeiter von manuellen Tätigkeiten und Fehlern (insbesondere Konzentration auf die eigentliche Projekttätigkeit)
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Reduzierung von Zeitfressern (zum Beispiel digitaler Belegfluss innerhalb des Unternehmens)
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Entfall von Mehrfacherfassungen (Leistungsdokumentation kann beispielsweise automatisiert vom Mitarbeiter in den Rechnungsdruck übernommen werden)
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Die Zusammenarbeit mit externen Partnern (Kunden und Subunternehmer) wird durch digitale Lösungen durchgängiger. So kann beispielsweise über Teams gemeinschaftlich an einem Projekt gearbeitet werden.
Mit Recht sollen aber mittelständische Unternehmen darauf pochen, dass ERP-Hersteller für die Branchen relevanten Mehrwert erbringen können.
Die Vorteile durch den Einsatz des ERP-Systems im Planungsbüro
Wir wollen uns nunmehr speziell auf die Vorzüge eines ERP-Systems in Architektur- und Ingenieurbüros konzentrieren. Auch in diesem Zusammenhang haben wir uns in einem Spezialbeitrag zu den Vorteilen von ERP-Software schon genauer damit auseinandergesetzt.
Skalierbarkeit: ingo365 SMART, Config und Custom
Fakt ist: Die Lösung muss sowohl funktionell als auch budgetär zum jeweiligen Unternehmen passen. Denn einerseits schlagen nicht nur die monatlichen Lizenzkosten zu Buche; oftmals ist der Implementierungsaufwand größer als erwartet. Aus diesem Grund haben wir bei newvision drei mögliche Angebote für Ingenieur- und Planungsbüros in petto:
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Von der schnellen Einführung zum Fixpreis (SMART-Methodik)
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über konfigurierbare Erweiterungen (zum Beispiel GANTT-Diagramm für Ressourcenplanung im Config-Konzept)
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bis hin zum maßgeschneiderten System für große Unternehmen (Custom-Umsetzung).
Der Vorteil dieser Strategie ist zudem, dass man zunächst günstig, klein und schnell startet und weitere Funktionen erst nach und nach hinzufügt, sobald es das Wachstum erfordert und ermöglicht. Und zwar ohne damit das eigene Budget übermäßig respektive ungeplant zu belasten.
Optimierung der Ressourcen
Warum soll man sich die Einführung eines ERP-Systems überhaupt antun? Faire Frage. Klar ist zunächst einmal, dass ich meine Ressourcen (Zeit, Geld, Personal) im Unternehmen optimal einsetzen möchte. Das heißt, gemäß betriebswirtschaftlichem Grundsatz, dass man beispielsweise mit den vorhandenen Mitteln den größtmöglichen Erfolg (= Maximalprinzip) erzielt. Und Erfolg im Unternehmen bedeutet in erster Linie einen Überschuss beziehungsweise Gewinn.
Ein modernes ERP-System unterstützt den Unternehmer dabei, seine Prozesse digital zu visualisieren. Damit werden manuelle Tätigkeiten reduziert, Fehler vermieden sowie der Ressourceneinsatz minimiert. Zusätzlich ebenso die Effizienz und Effektivität gesteigert, was sich zwangsläufig auf den betriebswirtschaftlichen Erfolg auswirkt.
Klare Handlungsbasis für die Unternehmensführung
Unternehmerische Entscheidungen beruhen oftmals auf Bauchgefühlen, aber Gefühle können bekannterweise trügen. Hier kann ein ERP-System konkrete Zahlen, Daten und Fakten liefern, damit Sie für das Unternehmen die richtigen Entscheidungen treffen. Beispiele hierfür sind:
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Ressourcenverfügbarkeit, um zu erkennen, ob man neue Aufträge braucht
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Liquiditätsmanagement, um finanzielle Engpässe zu vermeiden,
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Projektmanagement, um den jeweiligen Projekterfolg auch mittel- und langfristig sicherzustellen,
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etc.
ERP-Systeme tragen also im Mittelstand zentral dazu bei, dass die Suche nach datengestützten Entscheidungsfundamenten automatisiert wird.
Steigerung der Produktivität des Betriebes
In unseren Gesprächen mit Kunden sind wir persönlich oftmals überrascht, wie ineffizient bestimmte Prozesse und Abläufe in den Unternehmen gehandhabt werden. So müssen Einkaufsrechnungen manuell über drei verschiedene Schreibtische wandern, um freigegeben werden zu können. Mitarbeiter "vergessen" ihre Zeiten und Leistungen zu buchen, was den Projekterfolg letztlich schmälert. Oder es werden bestimmte Arbeiten mehrfach erledigt, weil die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut und die Anweisungen nicht klar und eindeutig sind.
Mit einem modernen ERP-System lassen sich solche Fehler vermeiden:
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Die Bestellungen werden digital dem zuständigen Mitarbeiter zugewiesen. Dieser kann innerhalb von Sekunden das Dokument freigeben und weiterleiten.
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Moderne ERP-Lösungen für die Zeit- und Leistungserfassung sind so komfortabel entwickelt, dass es für die Mitarbeiter keinen Mehraufwand bedeutet, diese zu bedienen und Projekte damit professionell und erfolgreich zu managen (controllen).
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Definierte Abläufe vermeiden Mehrfachtätigkeiten und tragen so ebenfalls zu einer effizienten Gestaltung der Unternehmung bei.
Und ist wirklich nur eine kleine Auswahl an Optimierungspotentialen, welche in ERP-Systemen gebündelt sind.
Wieso Open Source-Unternehmenssoftware nicht das beste Angebot darstellt
Seien wir ganz ehrlich: Open Source setzt stets den Goodwill der Hersteller (Entwickler) voraus. Je nachdem welche Strategie dabei verfolgt wird, kann dies zu Wohl und Weh im Ergebnis beitragen. Stellen Sie sich nur den Verlust des Interesses der Weiterentwicklung vonseiten des Entwicklers vor! Wollen Sie das Herzstück Ihres Unternehmens, wo alle kritischen Prozesse abgebildet werden auf so wackelige Beine stellen?
Bei lizenzgebundener Unternehmenssoftware (unter anderem Microsoft Dynamics 365 Business Central) steht wiederum ein betriebswirtschaftliches Interesse des Herstellers als auch des Partners dahinter. Das bedeutet, dass man beispielsweise funktionell einen Mehrwert generiert und den Kunden mit dem Produkt langfristig bindet.
Das Fazit: Cloud-Technologie verbessert die Geschäftsprozesse im Mittelstand
Ein ERP-System aus der Cloud nimmt Ihnen den Druck aus der Bereitstellung notwendiger Hardwarevoraussetzungen im Unternehmen. Etablierte Anbieter wie Microsoft investieren selber viel Zeit und Geld, damit die lizenzierte Software fortlaufend aktualisiert wird. Gerade im Mittelstand (aber natürlich ebenso in Kleinunternehmen) ergeben sich zahlreiche spürbare Vorteile durch die Implementierung solcher SaaS-ERP-Systeme.
Das speziell dann, wenn das Unternehmen infolge der Softwareauswahl auf die Expertise von Kennern der Branchen setzt. So sollten etwa die Angebotserstellung nach HOAI oder GANTT-Diagramme nicht nur reißerische Schlagwörter sein, um bei Planungsbüros Überzeugungsarbeit zu leisten. Durch Branchensoftware für den Mittelstand werden Ressourcen optimal eingesetzt, Mehrfacharbeit minimiert, Prozesse automatisiert sowie klassische Projekttätigkeiten wieder ins Zentrum gerückt. Und das alles in einem zentralen System.
Das bedingt dann praktischerweise ebenso verbesserte Handlungsgrundlagen und die Voraussetzung für den langfristigen betriebswirtschaftlichen Erfolg. Und durch skalierbare ERP-Lösungen wie beispielsweise ingo365 wächst die Software quasi mit Ihrem Unternehmen organisch mit. Was uns mit der Feststellung zum Ende kommen lässt, dass genau der vielfach erprobte Einsatz von SaaS inklusive beständiger Fortentwicklung, was mögliche Alternativen vonseiten Open Source-ERP-Systeme deutlich in den Schatten stellt.
Ein ERP-System ist ein Softwaresystem, mit dem Unternehmen ihre betriebswirtschaftlichen Prozesse abbilden, automatisieren und führen können. Somit können Ressourcen geschont sowie Abläufe beschleunigt und vereinfacht werden. Oftmals sind größere ERP-Systeme relativ komplex, denn sie müssen mehrere unterschiedliche Bereiche abbilden.
Die meisten ERP-Systeme bieten zudem digitalisierte Lösungen für einen elektronischen Datenaustausch (EDI) von und zu weiteren IT- und ERP-Systemen. Beispielsweise von Geschäftspartnern, Online-Marktplätzen und Webshops. Darüber hinaus können oftmals diverse Erweiterungen integriert werden. Übliche Anwendungen hierzu sind Office-Tools wie Word, Excel, Outlook und Teams, Auswertungssysteme (zum Beispiel Microsoft Power BI), ein elektronisches Archivierungssystem (DMS), Personalzeiterfassung und viele mehr.
Unter IT- und Branchenexperten hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein Cloud-gestütztes ERP-System in der SaaS-Variante (Software-as-a-Service) in den allermeisten Anwendungsfällen deutlich preiswerter ist. Das primär aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und der fast durchgängigen Verfügbarkeit der notwendigen Infrastruktur. Hauptvorteile sind die weltweite Verfügbarkeit, Zugriff von unterschiedlichen Devices, automatische Updates und keine Abhängigkeit von Hardware.
Im Gegensatz dazu stehen bei On-Premise-Installationen die Kosten für neue Hardware (vor Ort) oder für das Rechenzentrum (Hosting/Housing), Kosten für manuelle Updates und auch die personellen Aufwände für deren Administration. Bei Cloud-gestützten ERP-Systemen bezieht man die ERP-Lösung mehr oder weniger "aus dem Internet", im Prinzip ähnlich wie beim Strom. Abgerechnet werden in der Regel nur die notwendigen Anwender/User.
Der Markt für Cloud-ERP-Lösungen ist riesig. Hier den Überblick zu bewahren, fällt selbst Branchenexperten schwer: zu schnell und umfassend sind die technischen, funktionellen und strategischen Entwicklungen, die gerade aufgrund der zunehmenden Digitalisierung eine große Rolle spielen. Hier kann eventuell der „Magic Quadrant von Gartner“, einem weltweit agierenden Unternehmen im Bereich Marktforschung, eine Hilfe bei der Entscheidung sein. Die Ergebnisse werden bei Gartner sehr oft in den sogenannten „Magic Quadranten“, einem 4-stufigen Koordinatenmodell, abgebildet.
Dabei wird einerseits die „ability of execute“, das heißt die Fähigkeit des jeweiligen Unternehmens in den Bereichen Marketing-, Produkt- und Geostrategie, berücksichtigt und bewertet. Demgegenüber steht die „completeness of vision“, also die Fähigkeit respektive Stärke zur Umsetzung und Vollständigkeit einer solchen Vision. Beides trifft in Bezug auf eine Cloud-ERP-Strategie ganz besonders zu. Microsofts ERP-Systeme (Microsoft Dynamics) wurden von Gartner auch in 2022 erneut in den Bereich „Leader“ eingeordnet.
Ihr Vorteil: Die Besonderheit unserer Branchenlösungen ist, dass sie alle auf dem Microsoft ERP-System „Microsoft Dynamics“ basieren. Sie profitieren als Anwender daher ebenfalls vom „Leadership“ dieses Herstellers.
Grundsätzlich ist ein reines CRM-System immer sinnvoll, sobald Kundendaten und -informationen wie beispielsweise
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Adressdaten,
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Ansprechpartner,
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Historie,
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und Marketing-/ Vertriebsinformationen
professionell abgebildet und gemanagt werden sollen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die meisten dieser oben genannten Funktionen bereits in modernen ERP-Systemen sehr gut abgebildet sind. Daher sind reine CRM-Systeme (etwa Microsoft Customer Engagement) vor allem für Unternehmen mit einem hohen Vertriebsanteil mit überwiegender Kaltakquise zur Neukundenfindung interessant, um so den Vertriebserfolg entsprechend planen, durchführen und auswerten zu können.
In projektorientierten Unternehmen spielen teure Vertriebsprozesse erfahrungsgemäß eine eher untergeordnete Rolle. Dort werden die Vertriebsaufgaben sehr oft von den Geschäftsführern sowie Projektleitern übernommen.
Um eine möglichst seriöse Analyse und Kalkulation von Implementierungskosten bei ERP-Systemen als Entscheidungsgrundlage zu haben, sollten mehrere Bereiche berücksichtigt und bewertet werden:
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Vorbereitungsphase: Selbst bei ERP-Projekten in mittelständisch orientierten Unternehmen können hier bereits Kosten im oberen 5- bis 6-stelligen Bereich für Fremdleistungen wie Workshops, Beratung, Spezifikation und Dokumentation usw. anfallen. Um die Kosten bereits in dieser Phase minimieren zu können, sollte sich die Auswahl nach Möglichkeit auf Branchenanbieter reduzieren. Diese kennen üblicherweise die Anforderungen der Kunden aufgrund der Branchenerfahrungen und stellen bereits branchenrelevante Fragen.
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Implementierungsphase: Bei newvision bieten wir unseren Kunden 3 verschiedene Methodiken zur Auswahl an. Die (agile) SMART-Methodik ist besonders für kleinere bis mittlere Unternehmen interessant, die schnell und einfach auf eine neue ERP-Lösung aufsetzen wollen. Die Grundlage bildet ein bewährtes Einführungspaket zum Fixpreis. Die CONFIG-Methode ist für Planungsbüros mit etwas höheren Ansprüchen gedacht, denen die Standardprozesse nicht ganz ausreichen. Ein Beispiel kann der Wunsch nach einem revisionssicheren Dokumentenablagesystem sein. Als dritte Einführungsmethodik bieten wir unsere Branchenlösungen auch in der sogenannten CUSTOM-Variante an. Diese ist vor allem für größere Unternehmen mit einem überdurchschnittlich hohen Individualitätsgrad interessant. Daher bildet die Wasserfallmethodik die Basis für diese Variante einer ERP-Einführung
Ein Wort zum Thema Hardware: denken Sie bitte immer daran, dass die Kosten für Hardware gerade bei On-Premise-Installationen eine große Rolle spielen. Hier liegt der Vorteil klar bei einem SaaS-Modell.
Über die Vorteile von ERP-Lösungen wurden im Laufe der vergangenen Jahrzehnte unzählige Beiträge geschrieben, Vorträge gehalten und Bücher veröffentlicht. Um es mit meinen Worten zu sagen: Eine ERP soll nach Möglichkeit alle betriebswirtschaftlich relevanten Prozesse einer (unternehmerischen) Organisation abbilden. Sofern dies nach der Implementierung einer ERP-Lösung gelingen, sind aus meiner Sicht dies die 7 wichtigsten Vorteile:
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Prozessoptimierung: die meisten unternehmerischen Abläufe können ganz- oder zumindest teilweise automatisiert werden.
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Integration: die Abteilungen erheben oder beziehen Daten und Informationen, die dann umgekehrt den anderen Bereichen ebenfalls zur optimalen Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt werden.
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Datenhygiene: Daten werden nicht mehr von mehreren Stellen erhoben und gespeichert, sondern an einem zentralen Ort abgelegt und gepflegt.
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Transparenz: Daten und Informationen sind plötzlich transparent und müssen nicht erst zeitaufwändig erhoben werden.
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Branchenexpertise: spezialisierte Anbieter kennen die üblichen Branchenanforderungen und entwickeln daraus „Best-Practice-Prozesse“, die in der Regel bereits umgesetzt wurden und dem neuen Kunden zur Verfügung stehen.
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Einheitliche Menüführung: die Menüführung ist in den meisten Bereichen und Modulen identisch oder zumindest ähnlich. Damit finden sich Anwender sehr schnell auch in anderen Modulen zurecht, die normalerweise nicht im ursprünglichen Arbeitsbereich angesiedelt sind und können damit auch relativ einfach in neuen oder weiteren Prozessen eingesetzt werden
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Mitarbeiterzufriedenheit: heutzutage stehen moderne, intuitiv bedienbare Menüs zur Verfügung, mit denen Mitarbeiter nicht nur sehr viel schneller, sondern auch effektiver das Arbeitspensum bewältigen können.
Wie jede Medaille, haben auch ERP-Systeme zwei Seiten. Bei den ERP-Systemen sind hier insbesondere 3 Punkte zu nennen:
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ERP-Lösungen kosten Geld: Neben den Kosten für die Implementierung der ERP-Lösung sowie Lizenzen beziehungsweise Nutzungsgebühren, sollte der eigene Zeitaufwand nicht vernachlässigt werden. Vor allem zur Abstellung von Mitarbeitern in Workshops, Testphase, Anwenderschulungen und der Go-Live-Phase.
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ERP-Systeme geben Leitlinien: Deutlich wird auch, dass mit einem ERP-System ein Stück Freiheit verloren geht. Es zwingt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu, Abläufe und Prozesse einzuhalten.
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ERP-Lösung kann „fast“ alles: Im Vorfeld sollte jedem Beteiligten bewusst sein, dass auch ERP-Systeme Grenzen haben. Denn ein ERP-System ist ein ERP-System, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das heißt, es werden in jedem Unternehmen weitere Systeme benötigt, da deren Anwendung in der Regel nicht die Aufgabe von ERP-Prozessen ist.
Jürgen Natter
Management
Jürgen Natter ist seit über 20 Jahren als Vertriebsexperte für ERP-Lösungen auf Microsoft Basis tätig. Seit Anfang 2020 ist er als Geschäftsführender Gesellschafter der newvision Germany am Bodensee aktiv. Sein Fokus liegt neben dem Aufbau des Unternehmens am Vertrieb der Branchenlösung ingo365 für projektorientierte Unternehmen und Ingenieurbüros in der gesamten DACH-Region.